BZ 22.10.13 Clubhaus rückt in Sichtweite

Clubhaus rückt in Sichtweite (veröffentlicht am Di, 22. Oktober 2013 auf badische-zeitung.de)

Clubhaus rückt in Sichtweite

Vereine sollen planen, bauen, zahlen und betreiben.

BZ 20131022 Clubhaus

 

TITISEE-NEUSTADT (pes). Zustimmen müsste der Gemeinderat heute Abend. Hoffen könnten dann die Vereine, dass sich ihr größter Wunsch erfüllt. Überlegen könnten sie auch schon, wie sie ihre Mithilfe organisieren. Die Stadt Titisee-Neustadt will nämlich mit dem FC Neustadt, dem SV Hölzlebruck und dem Turnverein über den Neubau eines Clubhauses im Jahnstadion verhandeln. Die Vereine sollen es allerdings in Eigenregie planen, bauen und dann auch betreiben.

Die Hauptversammlung der Arge Sport Ende August ließ keine Zweifel: Das Clubhaus ist eine Blamage. Die Vertreter des FCN vor allem machten Druck und gaben deutlich zu verstehen, dass endlich Bewegung in die Sache kommen muss. "Der schönste Rasen, die schlechteste Umkleide", fasste Frank Krämer zusammen.

Die Verwaltung sieht es auch so: Die Umkleiden des 1966 erbauten Clubhauses sind weit weg vom heutigen Standard und überdies zu klein.

Architekt Georg Bernhart hat, wie berichtet, ein grobes Modell angefertigt. Erbaut auf der Spielplatzwiese zwischen den Plätzen, hätte das Gebäude nicht nur die ausreichende Zahl von Umkleiden für die Fußballer und Kabinen für Schiedsrichter(innen). Es würde auch eine Gastwirtschaft bieten. Eine großzügige Verglasung böte nach drei Seiten freie Sicht auf alle Plätze. Übrigens haben sie beim FCN sogar überlegt, ob ein drittes Stockwerk obenauf dem Notstand bei Veranstaltungsräumen abhelfen könnte.

FCN will die Gaststätte übernehmen

Eine Kostenschätzung liegt nicht vor. Die Finanzierung will die Stadt aber gerne den Vereinen überlassen, ebenso wie Planung, Bau und Betrieb. Sie winkt mit einem eigenen Zuschuss und Mitteln vom Badischen Sportbund, Größenordnung offen. Im Rathaus geht man von erheblichen Eigenleistungen der Vereine aus; man hat Werte vom FC Wolterdingen, der das Vorhaben komplett in Eigenregie und mit 13000 Arbeitsstunden verwirklicht hat. Bürgermeister Hinterseh hält Planung 2015 und Bau 2016 für realistisch.

Thema heute Abend ist auch Vermietung der Clubhausgaststätte. Bisher kümmern sich die Eheleute Birkle darum, Karl Birkle geht aber zum Jahresende in Rente. Der FCN hat als einziger Verein Interesse bekundet und seine Vorstellungen vorgetragen. Hinterseh geht davon aus, dass der FCN die Dinge einvernehmlich mit den beiden Vereinen regelt. Er sagt, es seien noch Vertragsdetails zu klären.

Der FCN will dann auch das neue Clubhaus betreiben, Hinterseh meint, dass vor dem Übergang alle Vereine noch einmal an einen Tisch müssten.