Auf der Theaterbühne ist der Affe los

Auf der Theaterbühne ist der Affe los (veröffentlicht am Mo, 11. Januar 2016 auf badische-zeitung.de)

Auf der Theaterbühne ist der Affe los

Laienschauspieler des SV Hölzlebruck zeigen einen turbulenten Dreiakter und werden dafür mit viel Applaus belohnt.

TITISEE-NEUSTADT. Tosender Applaus und begeisterte Pfiffe belohnten die Laienschauspieler des Sportvereins Hölzlebruck für ihre Aufführung des Dreiaktes "Wenn der Affe dreimal bellt." Die Komödie war Kernstück des HSV-Balls im voll besetzten Saal des Thomasheims am Samstagabend.

HSV Theater2016



Eröffnet wurde das Spiel mit einer Szene der einfältig wirkenden Schwestern Berta (Christa Gosse) und Gerda (Erika Jestand), die ihren Plüschaffen hätschelten, aber heimlich bestimmte Ziele verfolgten. Während sie ihren mit Falschgeld finanzierten Whisky tranken und Zigarren rauchten, trieben sie ihren Schabernack mit Hausmeister Otto (Thomas Binder) und Vermieter Bruno Bigger (Gerd Fehrenbach). Fehrenbach stand als Spielleiter auch mit auf der Bühne und begeisterte mit der Darstellung verschiedener, in einer Person vereinten, Charaktere. Thomas Binders Bühnencomeback wurde von der Hölzlebrucker Fangemeinde mit Freude aufgenommen. Er überzeugte als skurriler Hausmeister, der mit allen Mitteln nach einem Hund suchte, den es nicht gab. Zum Schluss jedoch hatte er eine Frau, die er nicht wollte. Die mannstolle Lilo (Tanja Birkle) wurde ebenfalls fündig, und mit Emil (Markus Gebhardt) glücklich, der seine angebetete Inge (Heide Döbele) nicht bekam, weil diese dem charmanten Psychologiestudenten Karl (Andreas Binder) verfallen war, nachdem sie ihre Männerverkleidung aufgegeben hatte. Die unerfüllten Sehnsüchte der Beteiligten bestimmten die Handlung ebenso wie die unterschiedlichen Interessen. Während die Schwestern unbedingt ihre Wohnung behalten und ein Zimmer untervermieten wollten, suchte der Hausbesitzer und Bauunternehmer nach Möglichkeiten, sie loszuwerden. Von den Schwestern aber mit Bratpfanne und Verführungskunst gefügig gemacht, erfüllte er letztlich deren Wünsche. Aussagekräftige Nachnamen wie Lippenflüsterer oder Geldwäscher unterstrichen die jeweiligen Charaktere und lokale Bezüge, wie der Hinweis auf Angela Kienzler von der Bahnhofswirtschaft oder der Einwurf nicht Romantiker, sondern Hölzlebrucker zu sein, verliehen dem Bühnengeschehen die besondere Note.

Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Sunshine-Music. Die ersten Preise der Tombola gingen nach Eisenbach. Frank Wirbser gewann den Fernseher im Wert von 650 Euro, Simon Neininger das Tablet für 300 Euro. Der dritte Preis, eine Bluetooth-Box für 300 Euro, ging an Helena Grüninger aus Freiburg.